Twitter (zu Deutsch Vögel-Gezwitscher) ist ein großartiger Dienst, der in diesen Tagen noch wertvoller wird. Die Grundidee ganz einfach erklärt: Man kann kurze Texte mit einer maximalen Länge von 140 Zeichen schreiben, die dann online gelesen werden können. Die Leser heißen Follower, weil sie verfolgen, was eine Person so schreibt.
Selbst kann man anderen folgen. So entstehen viele Netzwerke von Personen, die an den gegenseitigen Inhalten interessiert sind. Ich bin auch auf Twitter – zu finden unter twitter.com/georgholzer.
Das Problem vieler Einsteiger am Anfang ist, dass sie buchstäblich vor einem leerem Blatt Papier standen. Nichts ist leerer, als der eigene Twitter-Account, wenn man noch niemandem folgt. Was soll man mit einem Dienst anstellen, der einem nichts nützt?
Twitter scheint das Problem erkannt zu haben und macht seit etwa einem Jahr Vorschläge, die hierzulande allerdings nur die Fans der Hollywood-Sternchen interessiert.
Jetzt neu: Listen
Vor einigen Tagen startete Twitter eine neue Funktion: Jeder kann Listen von Twitter-Nutzern anlegen, denen wiederum andere folgen können. So gelangt auch der Twitter-Einsteiger schnell zu interessanten Nutzern, die seinen Interessen entsprechen.
So könnte ein Physiker eine Liste anderer Wissenschafter online stellen, die Nasa könnte eine Liste twitternder Astronauten führen. Gerald Bäck, ein Wiener Twitter-Nutzer, hat eine interessante Liste von Journalisten anzubieten, denen man folgen könnte, wenn man gute Inhalte und fundierte Meinungen lesen will.
Auch ich habe heute eine Liste gestartet: eine von Kärntner Politikern.
Twitter-Politiker gesucht
Neben dem Twitter-Account von K2020 sind hier lediglich die beiden BZÖ-Politiker Christian Ragger (Soziallandesrat) und Harald Trettenbrein (Landtagsabgeordneter) enthalten. Wer unter den Kärntner Twitter-Usern noch andere Politiker kennt, bitte kurz mailen (georg.holzer@gmail.com) oder in die Kommentare schreiben.
Werden weitere Politiker neue in die Liste aufgenommen, sollten die auch bei all jenen auftauchen, die schon jetzt die Liste abonnieren. Zumindest gehe ich davon aus – das Feature ist so neu, dass man noch nicht alles testen kann.
Einweg-Kommunikation
Die beiden sind die ersten, die den Kanal entdeckt haben, wenngleich sie noch etwas unbeholfen damit umgehen. Ragger und Trettenbrein schreiben ihre Tweets fast ausschließlich per SMS. Sie ergänzen den Inhalt (Bin hier, bin dort, hab eine Sitzung) nie mit Links oder Bildern und gehen nicht auf andere Nutzer ein.
Sie nutzen Twitter als Einbahnstraße. Das ist durchaus in Ordnung, wird aber kaum zum Ziel führen. Twitter würde sich gerade für Politiker hervorragend dafür eignen, in den Dialog mit Bürgern zu treten. Doch das kann anstrengend sein, weil man Argumente braucht und mit offenen Karten spielen muss. Und in der Politik …
PS: Bei einigen wird das übrigens auch erst in ein paar Tagen möglich sein – Twitter rollt die Listen-Funktion nach und nach aus. Bitte daher um ein wenig Geduld.