k2020 war einmal

Zwei Freunde und ein Politiker haben mich zum Entschluss gebracht, mit k2020 aufzuhören. Der eine meinte, ich sollte mich endlich auf etwas konzentrieren. Der andere meinte, er lasse die Politik nicht in sein Privatleben. Und beide haben Recht!

Der erwähnte Politiker ist übrigens niemand geringerer als Werner Faymann. Dieser sprach im vergangenen Dezember endlich das aus, was jeder schon weiß: Politiker haben ein höchstes Ziel und das wäre deren Wiederwahl. Treffender könnte es wohl niemand ausdrücken. Das Wohl der Bürgerinnen und Bürger, der Respekt vorm Steuerzahler und die Demut vor dem Amt sind (wenn überhaupt) ausschließlich vorgeschoben. Endlich spricht das einmal jemand aus!

k2020 wird eingestellt

Es heißt, dass ein Land jene Politiker bekommt, die es verdient. Dann soll das so sein. Ich habe meinen Glauben an Veränderung von außen aufgegeben. Ich glaube nicht, dass die Politik (gerade in Österreich) mehr ist als ein Selbsterhaltungsverein. Gut, dann soll’s so sein.

Von hier an, widme ich mich in der ohnehin knappen Freizeit (k2020 war nie mehr als ein Privatvergnügen) sinnvolleren Dingen. Ich werde härter an eigenen Zielen arbeiten und mir nicht länger von korrupten korruptionsverdächtigen Gestalten die Laune vermiesen lassen! Vielleicht gehe ich auch nach Graz oder Wien. Wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Haltet mich am Laufenden, ob sich die Staatsanwaltschaft endlich für Josef Martinz & seine Birni-Millionen interessiert oder ob Gerhard Dörfler als FPK-Kassier irgendwann in der Connect-Causa angeklagt wird. Teilt einen Link, wenn öffentlich wird, wie viele Friseure Wirtschaftsförderung bekommen. Vielleicht steckt ihr mir auch, ob sich der schöne Stephan Tauschitz (KO der ÖVP) wieder zwei Tage vor der nächsten Wahl im Landtagsklub versteckt und am zigten Relaunch seines tollen Weblogs arbeitet. Informiert mich, wenn die Opposition ihren Namen verdient. Sagt weiter, wenn herauskommt, was wir allesamt vermuten, aber eigentlich gar nicht wissen wollen.

Eine Antwort interessiert mich am meisten: Wenn ihr einen Politiker trefft, fragt diesen doch, warum in Kärnten so viel geheim gehalten wird.

Der große Erfolg vom kleinen k2020

Die Zugriffszahlen von k2020 waren nie wirklich berauschend, aber ich scheine mit einigen Themen die richtigen Leute erreicht zu haben. Ein letztes Mal möchte ich mich vor allen Leserinnen und Lesern verneigen und Danke sagen. Danke für das Interesse und für das Teilen so mancher Beiträge auf Facebook oder Twitter. Danke!

Bei einem konnte ich mit dieser Website sehr viel erreichen: bei Inseraten. Ich erlaube mir auf die Fahnen zu heften, dass durch mein ständiges Herumreiten auf diesem Thema einige sensibilisiert wurden. Immer wieder höre ich, dass Bürgerinnen und Bürger Politiker auf die Millionen-Ausgaben ansprechen. Gut so! Die Regierenden dieses Landes werden künftig Steuergeld nicht mehr so leicht als Waffe gebrauchen können. Zwar ist noch eine Entscheidung beim Verwaltungsgerichtshof ausständig, aber zumindest gibt es nun Regeln.

Diese sind zwar mehr als schwammig, aber es gibt sie. Und die Sache ist auch der Beweis, dass man etwas erreichen kann. Getreu dem Motto der Mutbürger, sollten sich viel mehr Kärntnerinnen und Kärntner einmischen. Ich bin müde geworden, zermürbt.

Alles Gute, Euer Georg Holzer

2 Gedanken zu „k2020 war einmal“

  1. Oh no, gerade vor wenigen Tagen noch so positiv über k2020 als Leuchtturmprojekt für Transparenz in Österreich gesprochen. Dein Schritt ist nachvollziehbar, aber trotzdem sehr schade. 

  2. Äußerst schade! Habe K2020 immer wieder mal besucht, weil ich es als gutes Sprachrohr und eine meinungsbildende Plattform für junge Kärntner wie mich angesehen habe. Dennoch verüble ich Georg Holzer seinen Schritt nicht. Auch wenn man einen Teil aufgedeckt bzw. zum Positiven verändert hat, wird sich das Grundgerüst der Politik des 21. Jahrhunderts nicht ändern. Vor allem nicht in einem im Bundesland wie Kärnten.
    Ich beginne gerade Kärnten den Rücken zuzuwenden und in Wien auf unbestimmte Zeit sesshaft zu werden. Ich sehe Koroška nicht nur als No-Future-Country für die Politik, sondern auch für mich und meine persönlichen Ziele.

    Ihnen, Herr Holzer, wünsche ich alles erdenklich Gute für die Zukunft.

    Grüße
    Sascha Kokot

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